Wie viele verschiedene Weingläser braucht man, um möglichst wenig Abstriche beim Genuss zu machen? Wie so oft beim Thema Wein, scheiden sich auch bei dieser Frage die Geister und es gibt keine glasklare Antwort. Einige Weinfreunde schwören auf viele unterschiedliche Glastypen und einige Geniesser sind mit einem einzigen Weinglas glücklich. Aber schauen wir uns die Gläserfrage etwas genauer an.
Jedem Wein sein Glas
Als erstes stellen wir fest: Es gibt sooo viele verschiedene Weingläser, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Grundsätzlich ist eine grosse Auswahl ja nichts Schlechtes, denn das richtige Weinglas ist wichtig für den perfekten Trinkgenuss. Allerdings kann man es auch übertreiben. Man muss sich nur mal die verschiedenen Typen Weingläser beim bekannten österreichischen Weinglashersteller „Riedel“ anzusehen, um komplett den Überblick zu verlieren.
Hier als Beispiel die „Sommeliers-Serie“ (inklusive Empfehlungen für die passenden Weine):
- Bordeaux Grand Cru (Bordeaux, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot)
- Burgunder Grand Cru (Burgunder, Barbaresco, Barolo, Nebbiolo, Pinot Noir)
- Tinto Reserva (Gran Reserva, Rioja, Tempranillo)
- Hermitage (Amarone, Barbera, Cannonau, Grenahce, Sangiovese, Zweigelt, Valpolicella)
- Zinfandel / Chianti Classico (Bardolino, Montepulciano, Primitivo, Riesling)
- Mature Bordeaux (Albariño, Chablis, Sauvignon blanc im Eichenfass, Pinot Grigio)
- Rosé (Rosé)
- Grüner Veltliner (Grüner Veltliner)
- Loire (Chasselas, Muskateller, Gewürztraminer, Sauvignon Blanc ohne Eichenfass)
- Montrachet (Riesling Spätlease, weisse Burgunder, Meursault, Montrachet)
- Alsace (Weine aus dem Elsass)
- Riesling Grand Cru (Riesling Smaragd, Teroldego, Vernaccia, Lagrein)
- Rheingau (Riesling von der Region Mosel-Saar-Ruwer)
- Sauternes (Beerenauslese, Recioto, Dessertweine)
- Champagne (Cava, Champagner, Prosecco)
Man liegt also sicher richtig, wenn man diese 15 verschiedenen Weingläser bei sich zu Hause im Schrank aufbewahrt und von jedem 6 oder 8 Gläser besitzt, damit man bei der nächsten geselligen Runde das richtige Weinglas auftischt. Aber dies sprengt wohl nicht nur den Platz im Küchenschrank, sondern auch das Budget.
Ein Glas für alle Fälle
Will man von diesem Gläser-Firlefanz nichts wissen, kommt man mit einem Universalglas gar nicht mal schlecht über die Runden, beispielsweise dem Gabriel-Glas (https://www.gabriel-glas.com/). Es gibt einige Weinprofis, die setzen auf ein einziges Glas und geniessen mit diesem all die verschiedenen Weintypen. Wichtig hierbei ist, dass das Glas als Universalglas konzipiert ist und den verschiedenen Weinen gerecht wird.
Der Schweizer Kompromiss
Die meisten von uns sind wohl aber doch etwas weniger puristisch unterwegs und haben unterschiedliche Gläser im Küchenschrank für Weissweine, Rotweine und Schaumweine. Mit diesen drei unterschiedlichen Glastypen wird man den wichtigsten Weintypen gerecht und trotzdem muss man beim Griff in den Küchenschrank nicht allzu lange überlegen, welches Glas denn nun das richtige wäre.
Und hier noch drei Tipps für den Kauf eines Weinglases:
- Genügend langer Stiel
- Dünnwandiges Glas
- Kelch verjüngt sich nach oben, damit sich die Aromastoffe im Glas konzentrieren
Beim Preis sagt man, dass ein Glas in etwa so viel kosten darf, wie man durchschnittlich für eine Flasche Wein ausgibt.
Und zum Schluss noch dies: Ein schlechter Wein wird nicht besser, wenn du ihn in einem teuren Glas kredenzt.
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